Acrylgemälde, Frank-Ole Haake: "Pferde im Garten"
975,00 €
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Archiv-Nr.: ART-14208.0094
Künstler: | Frank-Ole Haake |
Haupt-Farben: | Lila/Violett, Blau |
Tiefe: | ca. 2,3 cm |
Format: | Einteilig |
Status (Unikat/Edition): | Original/Unikat |
Breite in cm: | 74.5 |
Höhe in cm: | 50 |
Technik/Ausführung: | Acrylmischtechnik |
Material: | Feinste Künstleracrylfarben auf Sperrholz |
Entstehungsjahr: | 2015 |
Arbeitsweise: Technik & Inspiration des Künstlers
Das Interesse des Künstlers gilt unter anderem zwei der wohl bekanntesten Nebenfiguren der antiken Mythologie: Ikarus und Minotaurus. Beide repräsentieren auf verschiedene Weise die komplexe Beziehung zwischen Vater und Sohn. Ikarus, vom Vater mit Flügeln ausgestattet, stürzt ab, während Minotaurus als Ergebnis eines Vater-Betrugs entsteht und im Labyrinth gefangen gehalten wird.Diese mythischen Gestalten bilden ein faszinierendes Thema in der Grafik und Malerei des Künstlers aus Dresden. Frank Ole Haake verleiht jedoch seinen Interpretationen eine neue Perspektive: Er zeigt Ikarus landend und porträtiert den Minotaurus als sanftes Wesen, das von einem tierischen Vater aus dem Labyrinth befreit wird – im Kontrast zu den traditionellen Darstellungen in den Legenden.
In seinen Werken erforscht Haake nicht nur die Mensch-Natur-Beziehung, sondern auch die Rolle des Tieres als eindrucksvollen Protagonisten, sei es in domestizierter Form oder in seiner wilden, ungezähmten Erscheinung. Darüber hinaus prägen Intuition, Experimentierfreude und das Überschreiten von Grenzen seit jeher seine künstlerische Arbeit, wodurch Raum für neue Entwicklungen geschaffen wird - Elemente, die essentiell für Frank-Ole Haakes Kunstverständnis sind.
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Status (Unikat/Edition): | Original/Unikat |
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Tiefe: | ca. 2,3 cm |
Haupt-Farben: | Blau, Lila/Violett |
Format: | Einteilig |
"Frank-Ole Haake"
Wenn sich die Kunst des Erzählens in bildender Kunst manifestiert: spannende zeitgenössische Malerei von Frank-Ole Haake
Bereits in Vorwendezeiten fühlte sich der 1960 geborene Künstler Frank-Ole Haake von der Kunst angezogen und besuchte nicht nur entsprechende Kurse, sondern nahm an künstlerischen Förderprogrammen teil. So waren seine Arbeiten bereits in den 80er Jahren regelmäßig auf Ausstellungen sogenannter „Volkskunstschaffender“ der damaligen DDR vertreten. Dennoch schloss er zunächst ein Studium der Wasserwirtschaft erfolgreich ab und arbeitet viele Jahre als Ingenieur, änderte seine Ausrichtung zur Sozialpädagogik und widmete sich erst 2006 endgültig der Berufung als Kunstschaffender.
Seitdem baut er die bereits vorhandenen Kenntnisse und Fertigkeiten der Öl- und Acrylmalerei sowie im grafischen Bereich umfassend aus und entwickelte eine expressiv mystische Bildsprache, die in seinen Hauptwerken einen spannenden Bogen zwischen Erzählkunst und Malerei spannt. Neben der offensichtlichen Reminiszenz an die Maler der Brücke spielen Einflüsse der Künstlergruppe Blauer Reiter ebenso eine Rolle, wie das Werk Ilja Jefimowitsch Repins.
Viele seiner Hauptwerke erzählen ganze Geschichten - die Protagonisten dieser Bilder sind stilisiert und erinnern an die Wandmalereien und –reliefs alter Völker wie der Maya oder der Ägypter, was nur konsequent in Bezug auf die Intention des Künstlers ist, der sich in seiner figurativen Malerei häufig mit Legenden, Märchen und Erzählungen auseinandersetzt.
Darüber hinaus entzieht sich die Arbeit Frank-Ole Haakes, wie es bei vielen zeitgenössischen Künstlern der Fall ist, einer eindeutigen stilistischen Einordnung. In seinen landschaftlichen und floralen Sujets löst er die Gegenständlichkeit weiter auf, nähert sich jedoch in der Formsprache der Realität wieder an, ohne diese zu konkret auszuformulieren.
Themen seiner zeitgenössischen Malerei
Bereits in den 90er Jahren begann der Maler, die Komplexität des Mann-Seins in unserer Gesellschaft zu untersuchen und kam darüber zu den beiden, wohl bekanntesten Nebenfiguren der antiken Mythologie, die auf verschiedene Weise Teil einer Geschichte über die Beziehung zwischen Vater und Sohn sind: Ikarus und Minotaurus.
Beide sind Söhne, die von ihren Vätern verraten oder in Gefahr gebracht wurden: Dädalus verleiht seinem ungestümen Sohn im wahrsten Sinne des Wortes Flügel und nimmt – wenn auch unfreiwillig - seinen Tod in Kauf, Minos hingegen provoziert mit seinem Betrug an Poseidon die Geburt eines Monsters, welches er in ein Gefängnislabyrinth einsperrt.
Diese Sagengestalten sind ein besonders markantes Sujet in der Grafik und der Malerei des Dresdner Künstlers. Im Gegensatz zu den Darstellungen in den Legenden lässt Haake jedoch Ikarus landen und stellt die Chimäre Minotaurus als sanftes Wesen dar, das von seinem tierischen Vater aus dem Labyrinth der Mutter gerettet wird.
Die Position des Menschen in der Natur ist ebenso Gegenstand seiner Malerei, wie das Tier als eindrucksvoller Protagonist sowohl in seiner domestizierten als auch in seiner ungezähmten, wilden Erscheinung. Eine Festlegung auf konkrete Sujets ist dennoch nicht Grundbestandteil seiner Arbeit – das Intuitive, Experimentieren und Grenzen überschreiten begleiten seine Kunst seit jeher und lassen Raum für neue Entwicklungen, die essentiell für Frank-Ole Haakes Kunstverständnis sind.
Techniken und Arbeitsweise
Nachdem Haake in der Vorwendezeit ausschließlich mit Öl arbeitete, kam mit der Wende 1989 eine markante Änderung seiner Malerei und Ausdrucksform. Nun konzentrierte er sein Schaffen auf mehrfarbige Linoldrucke und malte zunächst ausschließlich mit Acryl, wobei die Gesamtkomposition oft von einer durchgehenden Linie bestimmt wird. Besonders intensiv entwickelte sich die Auseinandersetzung mit der verlorenen Form, bei der die Platte nach dem Druck weiter bearbeitet wird und anschließend erneut ein Druck erfolgt. Diese Vorgehensweise erlaubt es, ein eigentlich fest definiertes Sujet zu variieren und weiterzuentwickeln und verhindert, dass einmal abgeschlossene Druckserien beliebig wiederholbar sind.
Durch einen Zufall kam er in den Besitz zahlreicher Glasfenster und –türen, was er als Gelegenheit sah, sich mit der Hinterglasmalerei zu beschäftigen, einer Technik bei der die Herausforderung u.a. darin besteht, ein Bild seitenverkehrt zu malen. Diese Spielart der Malerei, die dem Faktor Licht eine deutlich größere Bedeutung zukommen lässt, als dies üblicherweise der Fall ist, begleitet seitdem seine Arbeit im Atelier und ist fester Bestandteil seines Portfolios.
Künstlerischer Werdegang des Dresdner Künstlers
Bereits in den 80er Jahren waren seine Frühwerke auf zahlreichen Gruppenausstellungen zu sehen, bevor er sich in einer anschließenden Phase der künstlerischen Zurückhaltung bis 2006 anderen Projekten widmete. Nach seiner Hinwendung zu einer ganzheitlichen Künstlerlaufbahn folgten bald regelmäßig Ausstellungen, die seiner Arbeit einen überregionalen Bekanntheitsgrad verleihen. Ein aus seiner Sicht bedeutender Schritt in seiner Entwicklung war die künstlerische Ausgestaltung der Frauenklinik im Uniklinikum "Carl Gustav Carus" in Dresden.
Wir freuen uns, seine spannenden und komplexen Werke seit 2019 nun auch in unserer Galerie regelmäßig zu zeigen und über unsere Onlinepräsenz zu publizieren. Sie sind herzlich eigeladen, seine Arbeit zu entdecken, gerne auch persönlich vor Ort in Dresden!
Kurzvita:
- seit 2015 Mitglied im Künstlerbund Dresden und im Neuen Sächsischen Kunstverein
- seit 2006 freischaffender Künstler
- Autodidakt, Märchenerzähler
- Vater von drei Kindern
- Diplom-Ingenieur für Wasserwirtschaft (TU)
- Diplom-Sozialpädagoge (FH),
- Jahrgang 1960
Ausstellungen (Auszug):
- 2019: "Neues aus Dresdner Ateliers"
- 2018: "Ikaros landet" - Personalausstellung, Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Dresden
- 2018: Personalausstellung, Paracelsusschule Dresden
- 2018: Kunst und Eros,Hauptstrasse Dresden
- 2017: "Ougenweyde - Augenweide" - Personalausstellung, Augenklinik Dresden
- 2017 "Arbeiten auf Papier" - Gemeinschaftsausstellung, Galerie „Félix“
- 2016: „Ikarus landet“, Männernetzwerk Dresden
- 2014: bis 2015 Gestaltung der Frauenklinik der Universitätsklinik „Carl-Gustav-Carus“ Dresden
- 2013: „Vertrauen“, Johannstadthalle Dresden
- 2012: „Schichtwechsel“ (Ausstellungsbeteiligung), St. Pauli e.V.
- 2012: „Wächter und Garten der Träume“, Herzzentrum Dresden
- 2012: „Courage“ (Ausstellungsbeteiligung), Berel
- 2012: „Ikarus landet“, Neissegalerie Görlitz
- 2012: Ausstellung im Klinikum auf dem Sonnenstein Pirna
- 2011: „Abstrakte Farbigkeit“, Club Passage Dresden
- 2010: „Elbwächter“, DREWAG
- 2010: „die Schokowerker“, „prayer for a young man“, Johannstadthalle Dresden
- 2008: Ausstellung „Ikarus landet“ in der Dresdner Galerie „Gaia“
- in den 80er Jahren regelmäßig Ausstellungen als Volkskunstschaffender
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