R.König: "Melting Soil III", mehrteilige Acrylbilder, Originalgemälde (Unikat)
580,00 €
580,00 €
Nicht mehr verfügbar
Archiv-Nr.: ART-15578
Künstler: | Raphael König |
Tiefe: | ca. 2,3 cm |
Format: | Mehrteilig |
Status (Unikat/Edition): | Original/Unikat |
Haupt-Farben: | Braun |
Breite in cm: | 180 |
Höhe in cm: | 70 |
Technik/Ausführung: | Acrylmischtechnik |
Material: | Leinwand auf hochwertigem Holzkeilrahmen, feinste Künstleracrylfarben |
Entstehungsjahr: | 2021 |
Der Künstler
Arbeitsweise des Künstlers
Qualität & Material:
Rahmen-Empfehlung der Galerie
Hier entlang
Das sagen Kunden über Kunstwerke unserer Galerie



Kompetenz & Vertrauen:
Kunstgalerie seit 2005

Internationale & deutsche
Künstler

Abholung & Besichtigung
möglich

Weltweiter, sicherer
Versand

Das Team der Galerie
Seit 2005 sind unsere Galerie und ihre Mitarbeiter mit Leidenschaft und Expertise für zeitgenössische Kunst in Dresden sowie im Internet präsent. Sie wünschen Beratung zu den Werken, haben Fragen zum Versand, zur Besichtigung oder ähnlichen Themen? Telefonisch, via E-Mail, via Chat und auch sehr gerne persönliche in der Galerie - wir sind für Sie da und freuen uns auf Sie! Weitere Infos zur Galerie finden Sie hier.
Was Sie bei uns erwartet::
Persönliche Beratung: 0351-3393959:
0351 3393959 (Mo-Fr 9-19 Uhr) oder zurückrufen lassen
Abonnieren Sie unseren Newsletter und sichern
Sie sich exklusive Vorteile
Ihre Vorteile:
1x kostenlose Sonderedition als GeschenkRegelmäßig spannende Infos & Neuigkeiten zu unserer Kunst
Exklusive Stammkundenaktionen
E-Mail-Adresse*

vom Gemälde des Monats
im Wert von 29,- EUR sichern!
Status (Unikat/Edition): | Original/Unikat |
---|---|
Tiefe: | ca. 2,3 cm |
Haupt-Farben: | Braun |
Format: | Mehrteilig |
"Raphael König"
Raphael König – Zwischen ästhetischer Tiefgründigkeit und dynamischer
Abstraktion
Raphael König, geboren 1975, ist ein Autodidakt, der sich gänzlich außerhalb akademischer Strukturen einen Platz in der zeitgenössischen Kunstwelt erarbeitet hat. Seine Werke entstehen in völliger Unabhängigkeit und fernab des institutionalisierten Kunstbetriebs, was ihm eine kompromisslose künstlerische Freiheit ermöglicht. Als reiner Atelierkünstler, der unter Pseudonym arbeitet, hält er sich bewusst im Hintergrund, um die Rezeption seiner abstrakten Acrylbilder nicht durch seine Person, sondern einzig durch deren ästhetische und inhaltliche Wirkung zu lenken.
Seine frühen künstlerischen Arbeiten waren zunächst stark von der Faszination für zufällige Strukturen und visuelle Zufälligkeiten geprägt – Fragmente eines größeren Ganzen, die sich in der Malerei oft erst durch die Schichtung und Überlagerung von Farbe herausbilden. Die Entdeckung dieser Mikrostrukturen führte ihn zu einer für ihn essenziellen Erkenntnis: dass sich das Chaos der Formen und Farben in ein harmonisches, ästhetisch tiefsinniges Ganzes überführen lässt. Dies sollte fortan das Fundament seiner abstrakten Kompositionen bilden.
Neben der Malerei experimentierte König auch mit fotografischen Detailaufnahmen seiner Werke, die er seit 2017 gezielt als Ergänzung zu seiner künstlerischen Praxis einsetzt. Dabei entstehen Makrobilder, die entweder in ihrer ursprünglichen Form belassen oder digital transformiert und neu interpretiert werden. Die Fotografie ist für ihn jedoch kein eigenständiges Medium, sondern vielmehr eine Reflexion seiner Malerei auf einer mikroskopischen Ebene – eine Möglichkeit, die Essenz eines Werkes aus einer alternativen Perspektive zu erfassen.
Zwischen Ordnung und Chaos – Arbeitsweise und Technik
Königs Arbeitsweise ist geprägt von einem intensiven Prozess des Aufbaus und der Dekonstruktion. Seine Acrylbilder entstehen in mehreren Schichten, die über Tage oder Wochen hinweg aufgetragen, übermalt und wieder freigelegt werden. Die erste Phase ist meist eine gestische, expressiv gespachtelte Grundlage, die bereits eine organische Struktur vorgibt. Durch den Einsatz von Gieß- und Schütttechniken entwickelt sich daraus eine komplexe Oberflächenstruktur, die an geologische Formationen oder wachsende Kristalle erinnert.
Entscheidend für seine Werke ist jedoch der nächste Schritt: die bewusste Zerstörung dieser ersten Komposition. Mit Spachtel, Rakel oder durch Kratztechniken legt er frühere Farbschichten wieder frei und erschafft so ein Geflecht aus Linien, Flächen und Kontrasten. In einigen Werken wird dieser Prozess bis zur finalen Komposition fortgeführt, in anderen tritt ein weiteres prägendes Element hinzu: die dynamischen Bögen und Kreisformen, die vielen seiner Werke eine fast hypnotische Anmutung verleihen.
Die für ihn typische Spiral- und Kreisstruktur entsteht nicht als rein formales Gestaltungselement, sondern aus einem tiefen Verständnis für Bewegung, Rhythmus und Energie. Die Bögen wirken wie visuelle Kraftlinien, die die Komposition strukturieren und gleichzeitig eine innere Dynamik erzeugen. In einigen Werken vollendet König diese Bewegung buchstäblich tanzend – eine körperliche Erweiterung des Malprozesses, bei der die intuitive Geste mit der geplanten Komposition verschmilzt.
Ästhetik als Träger tieferer Strukturen – Inspiration und inhaltliche Dimension
Auch wenn die Acrylbilder, abstrakt konzipiert von Raphael König, durch ihre kraftvolle Farbigkeit und dynamische Komposition eine unmittelbare visuelle Wirkung entfalten, erschöpft sich ihre Bedeutung nicht in einer rein dekorativen Ästhetik. Vielmehr sind sie Träger subtiler, komplexer Strukturen, die sich aus der Wechselwirkung von Ordnung und Chaos, Ratio und Intuition ergeben.
Seine Inspiration schöpft er nicht aus einer einzelnen Quelle, sondern aus einem Zusammenspiel aus Naturbeobachtung, wissenschaftlichen Phänomenen und philosophischen Fragestellungen. So lassen sich in seinen Bildern oft Analogien zu biologischen Prozessen, kosmischen Bewegungen oder den Strukturen des menschlichen Geistes erkennen – Themen, die auch in der Philosophie eine zentrale Rolle spielen.
Obwohl sein Werk keine expliziten Bezüge zu Nietzsche oder anderen Denkern aufweist, zeigt sich eine intuitive Parallelität zu deren Ideen: die Spannung zwischen dem apollinischen Prinzip der Ordnung und Klarheit und dem dionysischen Prinzip der Ekstase und Unkontrollierbarkeit. Diese Dualität spiegelt sich nicht nur in seiner Technik, sondern auch in der Wirkung seiner Werke wider, die sowohl harmonisch als auch ungebändigt erscheinen können.
Die Serie "Ich sah den Sommer", die im Winter 2020 entstand, verdeutlicht diese emotionale Vielschichtigkeit besonders eindrucksvoll. In einer Zeit weltweiter Unsicherheit griff König intuitiv zu Farben, die für ihn die Essenz des Sommers verkörpern – strahlendes Gelb für das Licht der Sonne, sattes Grün für die üppige Vegetation, tiefes Blau für das Meer. Doch hinter der vordergründigen Lebensfreude dieser Kompositionen verbirgt sich auch eine latente Melancholie: das Wissen um die Vergänglichkeit und die Sehnsucht nach einem unbestimmten „Anderswo“.
Zwischen Individualität und kollektiver Erfahrung
Raphael König bewegt sich mit seiner Kunst in einem Spannungsfeld zwischen zeitgenössischer Abstraktion und einer fast archaischen Formsprache, die universelle Assoziationen weckt. Seine Arbeiten knüpfen an Elemente des Informel an, insbesondere an die intuitive, prozesshafte Malweise, die jedoch bei ihm eine stärkere strukturelle Klarheit besitzt. Gleichzeitig lassen sich Parallelen zur Farbfeldmalerei erkennen, vor allem in der Art und Weise, wie er Farbräume schafft, die eine emotionale Resonanz beim Betrachter erzeugen.
Während seine Werke keinen direkten kunsthistorischen Vorbildern folgen, zeigen sie doch Bezüge zu Künstlern wie Hans Hartung oder Gerhard Richter, insbesondere in der Kombination von kontrollierter Komposition und zufallsbedingten Effekten. Die charakteristischen Kreis- und Spiralformen rufen Assoziationen zu Werken von Wassily Kandinsky oder den organischen Strukturen von Hundertwasser hervor, wenngleich Königs Stil eine eigene, unverwechselbare Handschrift trägt.
Seine Position innerhalb der zeitgenössischen Kunst ist bewusst zurückhaltend: Als Atelierkünstler meidet er den direkten Kunstmarkt und den Personenkult, der oft mit der Kunstwelt verbunden ist. Er überlässt es seinen Werken, mit den Menschen in Dialog zu treten, ohne dass seine eigene Person im Vordergrund steht.
Trotz Anonymität: Aktiv, prägend und gefragt
Als Mitbegründer der Dresdner Galerie "Abstrakte Momente" (heute „Neue Galerie Dresden“) trägt Raphael König seit 2003 aktiv zur Förderung der abstrakten Kunst bei. Seine Werke gehören zu den gefragtesten Arbeiten der Galerie und haben dort eine konstante Präsenz.
Neben seiner Malerei setzt er weiterhin auf die fotografische Auseinandersetzung mit seinen eigenen Werken, wobei dieses Medium für ihn eine Art Spiegel seiner künstlerischen Prozesse darstellt. Seine Zukunftsperspektive bleibt dabei konsequent auf seine Kunst fokussiert: Die Erkundung neuer Farbräume, die Vertiefung seiner intuitiven Technik und die fortwährende Auseinandersetzung mit der Spannung zwischen Chaos und Ordnung werden auch weiterhin die Basis seines Schaffens bilden.
Raphael König schafft Kunst, die gleichzeitig zugänglich und tiefgründig ist – Werke, die sich zwischen einer kraftvollen Ästhetik und subtilen Bedeutungen bewegen. Seine Kompositionen ziehen den Betrachter in einen Strudel aus Farben, Formen und Bewegung, in dem sich die Gegensätze von Kontrolle und Intuition zu einem harmonischen Ganzen vereinen. Indem er als Künstler im Hintergrund bleibt, gibt er seinen Arbeiten die größtmögliche Freiheit – und lädt den Betrachter ein, sich ohne vorgefertigte Deutung auf ihre Wirkung einzulassen.
Hier entlang