F.O. Haake: "Wellen", originale Zeichnung/Unikat auf Papier
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Archiv-Nr.: ART-19463.0055
Künstler: | Frank-Ole Haake |
Entstehungsjahr: | 2020 |
Material: | Papier, Farbstift |
Technik/Ausführung: | Zeichnung/Malerei |
Hinweis/Maße: | Komplettmaße Blatt |
Haupt-Farben: | Blau, Grün |
Format: | Einteilig |
Status (Unikat/Edition): | Original/Unikat |
Breite in cm: | 36 |
Höhe in cm: | 24 |
Der Künstler
„Die Welt ist voller Märchen und Mythen und ich will sie den Menschen wieder nah bringen, als Erzähler, Grafiker und Maler.“
Schon in den 1980er Jahren wurden die frühen Werke von Frank Ole Haake auf vielfältigen Gruppenausstellungen präsentiert. Spätestens mit der finalen Hinwendung zu einer umfassenden künstlerischen Laufbahn ab 2006 begann eine Ära regelmäßiger Ausstellungen, die seinem Schaffen eine überregionale Bekanntheit verliehen.
Entdecken Sie seine von Mythen und Legenden inspirierten Werke, die bekannte und fremde Erzählwelten miteinander vereinen! Lesen Sie hier die vollständige Vita des Künstlers.
Arbeitsweise: Technik & Inspiration des Künstlers
In der Natur gibt es keine Linie und jede Zeichnung besteht nur aus Linien - das ist die Herausforderung für jeden Künstler. Frank Ole Haake sucht in seiner Kunst den Rhythmus, das Zentrale, das Existenzielle und das Minimale: So ist sein Bestreben, nur mit Linien eine Figur bilden oder auch in Landschaften den Takt aus Überschneidungen zu sehen und darzustellen – so soll nicht nur der Raum erlebbar, sondern auch die individuelle Sichtweise des Dresdner Künstler transportiert werden.Nutzt er weißes Papier, steht entweder die Darstellung des Schattens in seinem Fokus, sodass die Illusion von Räumlichkeit geschaffen wird - oder das Motiv wird auf das unbedingt Notwendige reduziert, so dass das der Betrachter die Bildaussage gerade noch erfassen kann. Auf schwarzem oder farbigem Papier hingegen muss er die Perspektive ändern und das Licht, welches essenziell für die Abbildung ist, so adaptieren, dass es seiner Vorstellung von visualisiertem Rhythmus und erfasster Quintessenz entspricht.
In seinen Werken erforscht Haake nicht nur die Mensch-Natur-Beziehung, sondern auch die Rolle des Tieres als eindrucksvollen Protagonisten, sei es in domestizierter Form oder in seiner wilden, ungezähmten Erscheinung. Darüber hinaus prägen Intuition, Experimentierfreude und das Überschreiten von Grenzen seit jeher seine künstlerische Arbeit, wodurch Raum für neue Entwicklungen geschaffen wird - Elemente, die essentiell für Frank-Ole Haakes Kunstverständnis sind.
Qualität & Material
Papier und spezielle Stifte für Künstler setzt Haake bei der Erschaffung seiner Zeichnungen ein. Für seine mehrfarbigen Linolschnitte verwendet er hingegen japanische Öldruckfarben sowie Künstlerpapiere hoher Qualität. In einem aufwändigen Prozess entstehen in der Regel bis zu 20 Arbeiten von einer Platte, die während der zahlreichen Arbeitsschritte weiter bearbeitet wird, bis sie am Ende nicht mehr verwendbar ist. Diese Vorgehensweise, die als Technik der verlorenen Form in vielen Bereichen der bildenden Kunst bekannt ist, erlaubt es ihm sehr genau zu drucken, da der Druck der verschiedenen Farb- und Formebenen mit ein und derselben Platte erfolgt.
Eine weitere Besonderheit dieser Technik ist der Umstand, dass sie dem Künstler die Möglichkeit bietet, Unikate zu schaffen, in dem er beispielsweise eine Platte ohne erneuten Farbauftrag drucken kann. Dabei entstehen transparente Schichten, in denen sich die Farben optisch mischen, was bei vielen Arbeiten dazu führt, dass sich einige Arbeiten in der Farbkomposition sogar ganz grundsätzlich voneinander unterscheiden. Bedingt durch diese Vorgehensweise ist jedes Exemplar einer Serie einzigartig, weshalb Sie auch exakt das im Angebot abgebildete Werk erhalten!
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Hinweis/Maße: | Komplettmaße Blatt |
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Status (Unikat/Edition): | Original/Unikat |
Technik/Ausführung: | Zeichnung/Malerei |
Material: | Farbstift, Papier |
Entstehungsjahr: | 2020 |
Haupt-Farben: | Blau, Grün |
Format: | Einteilig |
"Frank-Ole Haake"
Wenn sich die Kunst des Erzählens in bildender Kunst manifestiert: spannende zeitgenössische Malerei von Frank-Ole Haake
Bereits in Vorwendezeiten fühlte sich der 1960 geborene Künstler Frank-Ole Haake von der Kunst angezogen und besuchte nicht nur entsprechende Kurse, sondern nahm an künstlerischen Förderprogrammen teil. So waren seine Arbeiten bereits in den 80er Jahren regelmäßig auf Ausstellungen sogenannter „Volkskunstschaffender“ der damaligen DDR vertreten. Dennoch schloss er zunächst ein Studium der Wasserwirtschaft erfolgreich ab und arbeitet viele Jahre als Ingenieur, änderte seine Ausrichtung zur Sozialpädagogik und widmete sich erst 2006 endgültig der Berufung als Kunstschaffender.
Seitdem baut er die bereits vorhandenen Kenntnisse und Fertigkeiten der Öl- und Acrylmalerei sowie im grafischen Bereich umfassend aus und entwickelte eine expressiv mystische Bildsprache, die in seinen Hauptwerken einen spannenden Bogen zwischen Erzählkunst und Malerei spannt. Neben der offensichtlichen Reminiszenz an die Maler der Brücke spielen Einflüsse der Künstlergruppe Blauer Reiter ebenso eine Rolle, wie das Werk Ilja Jefimowitsch Repins.
Viele seiner Hauptwerke erzählen ganze Geschichten - die Protagonisten dieser Bilder sind stilisiert und erinnern an die Wandmalereien und –reliefs alter Völker wie der Maya oder der Ägypter, was nur konsequent in Bezug auf die Intention des Künstlers ist, der sich in seiner figurativen Malerei häufig mit Legenden, Märchen und Erzählungen auseinandersetzt.
Darüber hinaus entzieht sich die Arbeit Frank-Ole Haakes, wie es bei vielen zeitgenössischen Künstlern der Fall ist, einer eindeutigen stilistischen Einordnung. In seinen landschaftlichen und floralen Sujets löst er die Gegenständlichkeit weiter auf, nähert sich jedoch in der Formsprache der Realität wieder an, ohne diese zu konkret auszuformulieren.
Themen seiner zeitgenössischen Malerei
Bereits in den 90er Jahren begann der Maler, die Komplexität des Mann-Seins in unserer Gesellschaft zu untersuchen und kam darüber zu den beiden, wohl bekanntesten Nebenfiguren der antiken Mythologie, die auf verschiedene Weise Teil einer Geschichte über die Beziehung zwischen Vater und Sohn sind: Ikarus und Minotaurus.
Beide sind Söhne, die von ihren Vätern verraten oder in Gefahr gebracht wurden: Dädalus verleiht seinem ungestümen Sohn im wahrsten Sinne des Wortes Flügel und nimmt – wenn auch unfreiwillig - seinen Tod in Kauf, Minos hingegen provoziert mit seinem Betrug an Poseidon die Geburt eines Monsters, welches er in ein Gefängnislabyrinth einsperrt.
Diese Sagengestalten sind ein besonders markantes Sujet in der Grafik und der Malerei des Dresdner Künstlers. Im Gegensatz zu den Darstellungen in den Legenden lässt Haake jedoch Ikarus landen und stellt die Chimäre Minotaurus als sanftes Wesen dar, das von seinem tierischen Vater aus dem Labyrinth der Mutter gerettet wird.
Die Position des Menschen in der Natur ist ebenso Gegenstand seiner Malerei, wie das Tier als eindrucksvoller Protagonist sowohl in seiner domestizierten als auch in seiner ungezähmten, wilden Erscheinung. Eine Festlegung auf konkrete Sujets ist dennoch nicht Grundbestandteil seiner Arbeit – das Intuitive, Experimentieren und Grenzen überschreiten begleiten seine Kunst seit jeher und lassen Raum für neue Entwicklungen, die essentiell für Frank-Ole Haakes Kunstverständnis sind.
Techniken und Arbeitsweise
Nachdem Haake in der Vorwendezeit ausschließlich mit Öl arbeitete, kam mit der Wende 1989 eine markante Änderung seiner Malerei und Ausdrucksform. Nun konzentrierte er sein Schaffen auf mehrfarbige Linoldrucke und malte zunächst ausschließlich mit Acryl, wobei die Gesamtkomposition oft von einer durchgehenden Linie bestimmt wird. Besonders intensiv entwickelte sich die Auseinandersetzung mit der verlorenen Form, bei der die Platte nach dem Druck weiter bearbeitet wird und anschließend erneut ein Druck erfolgt. Diese Vorgehensweise erlaubt es, ein eigentlich fest definiertes Sujet zu variieren und weiterzuentwickeln und verhindert, dass einmal abgeschlossene Druckserien beliebig wiederholbar sind.
Durch einen Zufall kam er in den Besitz zahlreicher Glasfenster und –türen, was er als Gelegenheit sah, sich mit der Hinterglasmalerei zu beschäftigen, einer Technik bei der die Herausforderung u.a. darin besteht, ein Bild seitenverkehrt zu malen. Diese Spielart der Malerei, die dem Faktor Licht eine deutlich größere Bedeutung zukommen lässt, als dies üblicherweise der Fall ist, begleitet seitdem seine Arbeit im Atelier und ist fester Bestandteil seines Portfolios.
Künstlerischer Werdegang des Dresdner Künstlers
Bereits in den 80er Jahren waren seine Frühwerke auf zahlreichen Gruppenausstellungen zu sehen, bevor er sich in einer anschließenden Phase der künstlerischen Zurückhaltung bis 2006 anderen Projekten widmete. Nach seiner Hinwendung zu einer ganzheitlichen Künstlerlaufbahn folgten bald regelmäßig Ausstellungen, die seiner Arbeit einen überregionalen Bekanntheitsgrad verleihen. Ein aus seiner Sicht bedeutender Schritt in seiner Entwicklung war die künstlerische Ausgestaltung der Frauenklinik im Uniklinikum "Carl Gustav Carus" in Dresden.
Wir freuen uns, seine spannenden und komplexen Werke seit 2019 nun auch in unserer Galerie regelmäßig zu zeigen und über unsere Onlinepräsenz zu publizieren. Sie sind herzlich eigeladen, seine Arbeit zu entdecken, gerne auch persönlich vor Ort in Dresden!
Kurzvita:
- seit 2015 Mitglied im Künstlerbund Dresden und im Neuen Sächsischen Kunstverein
- seit 2006 freischaffender Künstler
- Autodidakt, Märchenerzähler
- Vater von drei Kindern
- Diplom-Ingenieur für Wasserwirtschaft (TU)
- Diplom-Sozialpädagoge (FH),
- Jahrgang 1960
Ausstellungen (Auszug):
- 2019: "Neues aus Dresdner Ateliers"
- 2018: "Ikaros landet" - Personalausstellung, Landesarbeitsgemeinschaft Jungen- und Männerarbeit Dresden
- 2018: Personalausstellung, Paracelsusschule Dresden
- 2018: Kunst und Eros,Hauptstrasse Dresden
- 2017: "Ougenweyde - Augenweide" - Personalausstellung, Augenklinik Dresden
- 2017 "Arbeiten auf Papier" - Gemeinschaftsausstellung, Galerie „Félix“
- 2016: „Ikarus landet“, Männernetzwerk Dresden
- 2014: bis 2015 Gestaltung der Frauenklinik der Universitätsklinik „Carl-Gustav-Carus“ Dresden
- 2013: „Vertrauen“, Johannstadthalle Dresden
- 2012: „Schichtwechsel“ (Ausstellungsbeteiligung), St. Pauli e.V.
- 2012: „Wächter und Garten der Träume“, Herzzentrum Dresden
- 2012: „Courage“ (Ausstellungsbeteiligung), Berel
- 2012: „Ikarus landet“, Neissegalerie Görlitz
- 2012: Ausstellung im Klinikum auf dem Sonnenstein Pirna
- 2011: „Abstrakte Farbigkeit“, Club Passage Dresden
- 2010: „Elbwächter“, DREWAG
- 2010: „die Schokowerker“, „prayer for a young man“, Johannstadthalle Dresden
- 2008: Ausstellung „Ikarus landet“ in der Dresdner Galerie „Gaia“
- in den 80er Jahren regelmäßig Ausstellungen als Volkskunstschaffender
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